Ich bin kürzlich in der Zeitung Der Aktionär auf Verbio (WKN: A0JL9W) gestoßen. Im Geschäftsjahr 2023/2024 litt die Gesellschaft unter regulatorischen, geopolitischen und wirtschaftlichen Belastungen, wodurch ein negatives Ergebnis pro Aktie ausgewiesen wurde. Das Jahr war demnach von externen Unsicherheiten geprägt, die sich auf den Aktienkurs ausgewirkt haben.
Hinsichtlich der Nachfrage- und Absatzperspektiven rücken Amerika und Indien in den Fokus. Indien mischt derzeit ca. 20% Bioethanol in Benzin und plant eine weitere Ausweitung dieses Anteils. Ähnliche Schritte werden Berichten zufolge auch in zwei kanadischen Provinzen diskutiert. Zudem soll in Nevada eine Ethanol- und Biomassena Anlage in Betrieb gehen, was potenziell positive Impulse für das Fiskaljahr 2025/2026 liefern könnte.
| Verbio Monatschart |
Charttechnisch betrachtet zeigt sich ein interessanter Blickpunkt. Im Monatschart stellte sich nach dem langen Rückgang seit 2022 eine Unterstützung bei rund 0,50 FiBo Retracement ein, (zw. Tief 2013 und Hoch März 2022). Seit Januar dieses Jahres entwickelte sich eine Bodenbildung in Form eines Ross-Umschlages. Ende Juni brach der Kurs nach oben aus, gefolgt von einer Korrektur und der Bildung eines ABC-Musters. Dieses Muster konnte Ende November mit der D-Extension von 1,618 FiBo abgeschlossen werden. Seither erscheint eine korrigierende Phase wahrscheinlich. Ein Unterstützungsbereich liegt in etwa zwischen 13,00 € und 13,50 €. Solange diese Zone hält, könnte sich mittelfristig Potenzial bis rund 23,00 € auftun.
| Verbio Tageschart |
Zu beachten bleibt, dass am 12. November 2025 die Quartalszahlen veröffentlicht werden. Ob die Zahlen die jüngste charttechnische Sicht bestätigen oder neue Impulse setzen, wird sich zeigen. Für Anleger bedeutet das: Geduld walten lassen, Fundamentaldaten mit Blick auf Regulierung, geopolitische Einflüsse und operative Richtung sorgfältig prüfen sowie die charttechnische Unterstützung im Auge behalten.

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